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Öle in der Pferdefütterung: Mythen, Risiken und warum du besser auf Leinöl verzichten solltest – Was du stattdessen tun kannst

Die Fütterung von Öl bei Pferden ist ein viel diskutiertes Thema. Viele Pferdebesitzer schwören auf die positiven Effekte von Ölen, insbesondere Leinöl, für Fell, Haut und Energieversorgung. Doch die Wahrheit ist komplexer: Nicht alle Öle sind für Pferde geeignet, und eine falsche Anwendung kann gesundheitliche Probleme verursachen. In diesem Beitrag erfährst du, warum die Fütterung von Öl, insbesondere Leinöl, problematisch sein kann und welche Alternativen zu Leinöl gesünder sind – darunter auch Algenöl und Ölsaaten.

Pferde und Fettverdauung: Was du wissen solltest

Pferde haben keine Gallenblase. Anders als bei Fleischfressern wird die Gallenflüssigkeit, die zur Fettverdauung nötig ist, bei Pferden kontinuierlich in kleinen Mengen von der Leber produziert. Das liegt daran, dass das Verdauungssystem der Pferde auf fettarme Nahrung wie Gras und Heu ausgelegt ist. Diese permanente Gallenproduktion reicht aus, um geringe Mengen Fett zu verarbeiten. Größere Mengen Öl jedoch können das Verdauungssystem überfordern, was langfristig zu Verdauungsstörungen und Nährstoffmangel führen kann.

Öl im Pferdefutter: Gefahren und Missverständnisse

Ein häufiger Irrglaube ist, dass Öl eine einfache Möglichkeit darstellt, Pferden mehr Energie zuzuführen. Tatsächlich kann zu viel Öl die Verdauung jedoch behindern. Wenn du zu große Mengen Öl in das Futter gibst, bildet sich im Magen-Darm-Trakt ein Ölfilm, der verhindert, dass Verdauungsenzyme die Nahrung richtig aufspalten können. Dies führt dazu, dass Nährstoffe nicht mehr vollständig aufgenommen werden, was Mangelerscheinungen nach sich ziehen kann.

Pferde können nur kleine Mengen Fett auf einmal verarbeiten. Fütterst du also zu viel Öl, riskierst du Verdauungsprobleme wie Koliken oder Durchfall. Auch die langfristige Überlastung des Stoffwechsels durch zu viel Fett ist nicht zu unterschätzen.

Warum du auf Leinöl besser verzichten solltest

Leinöl wird oft aufgrund seines hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren empfohlen. Doch es gibt erhebliche Nachteile: Leinöl neigt dazu, schnell ranzig zu werden, wenn es Sauerstoff, Licht oder Wärme ausgesetzt ist. Bei unsachgemäßer Lagerung können sich schädliche Substanzen bilden, die das Verdauungssystem belasten und sogar entzündungsfördernd wirken. Allerdings kann Leinöl durch die Zugabe von Antioxidantien wie Vitamin E stabilisiert werden, sodass es länger haltbar bleibt und nicht so schnell ranzig wird.

Was du stattdessen tun kannst: Setze auf Algenöl

Eine hervorragende Alternative zu Leinöl ist Algenöl. Es enthält die wichtigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die dein Pferd direkt verwerten kann. Diese Fettsäuren sind entzündungshemmend und tragen zu einer guten allgemeinen Gesundheit bei. Ein großer Vorteil von Algenöl ist, dass es nicht so schnell oxidiert wie Leinöl und somit länger haltbar ist. Es bietet eine stabile und pflanzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren, ohne die Gefahr einer schnellen Oxidation.

Algenöl liefert EPA und DHA, zwei wichtige Omega-3-Fettsäuren, die das Pferd ohne zusätzliche Umwandlung direkt nutzen kann. Es ist daher ideal für Pferde, die unter entzündlichen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem leiden, und sorgt für ein gesundes Fell, stabile Gelenke und eine ausgewogene Energieversorgung.

Kokosöl und Schwarzkümmelöl: Effektive Öle für spezielle Bedürfnisse

Vorteile von Kokosöl für Pferde

  • Schnelle Energiequelle: Die mittelkettigen Fettsäuren (MCTs) im Kokosöl werden leicht verdaut und liefern deinem Pferd schnell verfügbare Energie – ideal für Pferde mit hohem Energiebedarf.
  • Pflege von Haut und Fell: Kokosöl verbessert Haut und Fell, unterstützt den Glanz und lindert Hautirritationen, wenn es innerlich und äußerlich angewendet wird.
  • Träger fettlöslicher Vitamine: Kokosöl fördert die Aufnahme von Vitaminen wie A, D, E und K, die für Haut, Knochen und das Immunsystem wichtig sind.
  • Immunsystem-Unterstützung: Laurinsäure im Kokosöl wirkt antimikrobiell und stärkt das Immunsystem deines Pferdes.

Vorteile von Schwarzkümmelöl für Pferde

  • Natürliche Unterstützung des Immunsystems: Schwarzkümmelöl hat entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften und wird häufig bei Pferden mit Atemwegsproblemen oder Allergien eingesetzt.
  • Pflege von Haut und Fell: Schwarzkümmelöl kann bei Hauterkrankungen und Ekzemen helfen, es stärkt die Hautbarriere und unterstützt die Regeneration.
  • Enthält wertvolle Omega-6-Fettsäuren: In geringen Mengen liefert Schwarzkümmelöl wichtige Fettsäuren, die für das Immunsystem und die Zellgesundheit essenziell sind.

Anwendungsempfehlung

Beide Öle sollten in Maßen verwendet werden: Kokosöl als schnelle Energiequelle und zur Unterstützung von Haut und Fell, Schwarzkümmelöl gezielt bei Atemwegsproblemen oder Hautirritationen. Eine Kombination mit Omega-3-reichen Ölen wie Algenöl oder Leinsamen sorgt für ein ausgewogenes Fettsäurenverhältnis.

Zusammenfassung: Ölfütterung bei Pferden mit Bedacht einsetzen

Die Fütterung von Öl kann für Pferde in bestimmten Mengen vorteilhaft sein, aber es gibt klare Grenzen. Besonders bei der Verwendung von Leinöl ist Vorsicht geboten, da es schnell ranzig wird und schädliche Stoffe bilden kann. Pferde sind darauf angewiesen, kleine Fettmengen effizient zu verdauen, und zu viel Öl kann das Verdauungssystem überlasten. Durch die Zugabe von Antioxidantien wie Vitamin E kann Leinöl jedoch stabilisiert und länger haltbar gemacht werden. Dennoch sollte es stets frisch verwendet und richtig gelagert werden.

Eine bessere und stabilere Alternative ist Algenöl, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist und nicht so schnell oxidiert. Wenn du Kokosöl verwenden möchtest, solltest du dies mit Bedacht tun und es mit Omega-3-reichen Ölen kombinieren, um eine ausgewogene Versorgung zu gewährleisten.

Praktische Tipps für die Fütterung

  • Vermeide große Mengen Öl: Füttere nie mehr als 100 ml Öl pro Tag bei einem ausgewachsenen Pferd. Steigere die Menge langsam, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
  • Nutze natürliche Omega-3-Quellen: Hochwertiges Gras und Heu bieten deinem Pferd ausreichend Omega-3-Fettsäuren. Ergänze dies bei Bedarf mit Algenöl.
  • Ölsaaten als Alternative: Leinsamen sind eine gesunde Option, da sie langsamer oxidieren und zudem Ballaststoffe liefern.
  • Algenöl für Omega-3: Setze auf Algenöl, um dein Pferd mit stabilen und entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren zu versorgen.

FAQs

  1. Ist Leinöl wirklich so schlecht für Pferde?
    Leinöl oxidiert schnell und kann ranzig werden, was für Pferde gesundheitsschädlich ist. Durch die Zugabe von Antioxidantien wie Vitamin E kann es jedoch länger haltbar gemacht werden.
  2. Wie viel Algenöl sollte ich meinem Pferd geben?
    Füttere Algenöl in kleinen Mengen, etwa 50-100 ml pro Tag, je nach Größe des Pferdes. Gewöhne dein Pferd langsam daran.
  3. Kann ich Leinöl durch Leinsamen ersetzen?
    Ja, Leinsamen sind eine bessere Alternative, da sie langsamer oxidieren und wertvolle Ballaststoffe enthalten.
  4. Welche Vorteile bietet Algenöl gegenüber Fischöl?
    Algenöl ist pflanzlich, länger haltbar und enthält die gleichen wichtigen Omega-3-Fettsäuren wie Fischöl, aber ohne tierische Inhaltsstoffe.
  5. Wie erkenne ich, ob Öl ranzig ist?
    Ranziges Öl riecht unangenehm und schmeckt bitter. Verdorbenes Leinöl kann eine leicht milchige Farbe annehmen.